Konferenz des Fünfergremiums am 10.03.2023 in der Obergemeinde Sithonia:


Was lange wert, kann gut werden!

Seit Jahren versuche ich die Gemeinde davon zu überzeugen beim Umgang mit dem Streunerproblem ihr Augenmerk auf die Ursachen zu richten.

Eines der Hauptprobleme in unserem Gebiet sind längst nicht mehr die Privathaushalte, die ihre Hunde und deren unerwünschten Nachwuchs auf der Straße oder in diversen Mülltonnen entsorgen ( hier haben unsere Mühen, die Kastrationsaktionen und die Aufklärungsarbeit der letzten 20 Jahre sichtbare Früchte getragen).

Es sind vielmehr die vielen Schäfer, die ihre Hunde nach wie vor unkastriert lassen und somit zu einer immer größeren Population von wild umherirrenden, menschenscheuen Hunderudeln beitragen. Diese wiederum werden in den Dörfern auf der Suche nach Futter zu einem unkontrollierbaren Problem. Viele Bewohner bekommen vor den großgewachsenen Herdenschutz und Hütehunden Angst. Auch wir als Tierschützer haben Schwierigkeiten beim Einfangen dieser Hunde, die oft mit Knochenbrüchen durch Autounfälle oder ansteckenden Krankheiten gebeutelt sind. Sie sind kaum sozialisiert und leben meist schon Generationen lang ohne engen Kontakt zum Menschen. Wenn diese Hunde dann auch noch Nachwuchs erzeugen...werden diese Welpen natürlich vom Verhalten ihrer unmittelbaren Artgenossen geprägt und ein nicht enden wollender Kreislauf beginnt. Scheue Elterntiere erzeugen immer scheuere Generationen....

Diesen Kreislauf gilt es zu unterbrechen. Das haben die Gemeinden jetzt auch nach unzähligen Versuchen unsererseits erkannt und wir konnten sie davon überzeugen, dass wir endlich gemeinsam handeln sollten. Es ist uns gelungen ein Konzept zu erarbeiten, in dem sowohl die Gemeinde, ihre Tierärzte, die Polizei als auch wir als Tierschützer gemeinsam die Situation verbessern wollen und auch können. Der Wille ist da und jetzt geht es um die Umsetzung in die Praxis. Wir hoffen das alle Beteiligten auch ihr Versprechen einhalten und sich tatkräftig einbringen.

Ich werde euch auf dem Laufenden halten.

Eure Samira