Ich bin das kleine Mäuschen, und ich möchte euch erzählen, wie mein Leben sich in den letzten Monaten verändert hat.
Man hat mich auf einer Straße gefunden, die lauter und gefährlicher war als alles, was ich zuvor erlebt hatte. Ich weiß noch, wie der Schmerz durch mein Bein schoss und wie ich einfach nicht mehr weiter konnte. Alles verschwamm, und die Welt um mich herum fühlte sich plötzlich viel zu groß an. Doch dann kam ein Mensch – ich war zu erschöpft, um Angst zu haben, und so ließ ich es einfach geschehen. Dieser Mensch brachte mich in Sicherheit, und bald fand ich mich in den Händen eines Mannes namens Kostas wieder. Seine Berührungen waren vorsichtig, und obwohl ich Schmerzen hatte, konnte ich spüren, dass er mir helfen wollte.
Die Operation hat er mit viel Geduld und Sorgfalt gemacht, und jetzt – dank ihm – bin ich gesund und mein Bein ist verheilt. Mein Körper fühlt sich stark an, aber manchmal holt mich der Schreck ein, besonders wenn ich laute Geräusche höre oder Menschen sehe, die sich hastig bewegen. Dann erinnere ich mich an den Unfall, und die Angst kriecht leise in mein kleines Herz.
Aber in der Zwischenzeit habe ich Menschen um mich, die mir Zeit geben, die geduldig sind und mich nicht drängen. Ich spüre ihre Liebe und ihr Verständnis – das ist neu für mich. Langsam lerne ich, dass sie mir nichts Böses wollen. Woche für Woche mache ich kleine Schritte in diese neue Welt. Manchmal ist da eine Hand, die mich streichelt, ein sanfter Blick oder eine ruhige Stimme, und all das hilft mir, ein kleines bisschen Vertrauen aufzubauen.
Ich bin noch jung und habe ein ganzes Leben vor mir. Ich weiß, dass ich immer noch das kleine, schüchterne Mäuschen bin, aber vielleicht – nur vielleicht – kann ich irgendwann den Schreck ganz loslassen und die Welt so genießen, wie es jeder Hund sollte. Jeden Tag werde ich ein kleines Stück mutiger, und mit den Menschen an meiner Seite fühle ich mich sicherer als je zuvor.
Jetzt bin ich 6 Monate jung und ich fühle, dass ein neuer Lebensabschnitt beginnen sollte. Von meiner Verletzung ist bis auf eine kleine Narbe nichts zurückgeblieben. Die Welt sollte mir offen stehen und ich wünsche mir ein richtiges Zuhause.
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